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107. Unabhängigkeitstag Aserbaidschan

Verantwortlicher Autor: Viktoria Kersten / Frank Wieners Berlin, 01.06.2025, 13:44 Uhr
Presse-Ressort von: Viktoria Kersten Bericht 8421x gelesen
107. Unabhängigkeitstag Aserbaidschan -Ein Tag des Stolzes, der Erinnerung, der Hoffnung
107. Unabhängigkeitstag Aserbaidschan -Ein Tag des Stolzes, der Erinnerung, der Hoffnung  Bild: Kulturzentrum Aserbaidschan

Berlin [ENA] Berlin feiert Aserbaidschans Unabhängigkeitstag. Berlin, 28. Mai 2025 – Mit einem festlichen Empfang im Aserbaidschanischen Kulturzentrum hat die Botschaft der Republik Aserbaidschan in Berlin den 107. Jahrestag der Unabhängigkeit Aserbaidschans begangen.

Über 400 Gäste, darunter Vertreter deutscher Bundesbehörden, Mitglieder des Bundestags, Diplomaten, Wissenschaftler, Medienschaffende, sowie Mitglieder der Zivilgesellschaft, nahmen an der Veranstaltung teil. Die Feier stand im Zeichen des von Präsident Ilham Aliyev ausgerufenen „Jahres der Verfassung und Souveränität“. In seiner Ansprache bezeichnete Botschafter Nasimi Aghayev den 28. Mai als „einen Tag des Stolzes, der Erinnerung – und der Hoffnung“. Er erinnerte daran, dass am 28. Mai 1918 der Nationalrat Aserbaidschans gegründet und die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde, wodurch die Demokratische Republik Aserbaidschan ausgerufen wurde.

Diese Republik war das erste säkulare Land in der muslimischen Welt, die aber bereits 1920 durch eine sowjetische Invasion gewaltsam zerschlagen wurde. Erst 1991 konnte Aserbaidschan seine Unabhängigkeit wiedererlangen – unter schwierigen Bedingungen. „Diese zweite Unabhängigkeit war kein Geschenk der Geschichte, sondern eine schwere Prüfung“, betonte der Botschafter mit Blick auf die politischen und militärischen Herausforderungen nach 1991. Ein Wendepunkt sei die Rückkehr von Heydar Aliyev in die Staatsführung 1993 gewesen. „Unter seiner Führung fanden wir Stabilität, Einheit und Richtung.“ In den vergangenen drei Jahrzehnten habe sich das Land grundlegend verändert.

Aserbaidschan sei heute die stärkste Volkswirtschaft der Region und ein bedeutender Energie-und Verkehrsknotenpunkt, betonte Aghayev. Besonders in der Energiekrise 2022 hat Aserbaidschan Europa unterstützt: „Wir standen bereit und leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung der Versorgung – auch für Deutschland.“ Der Botschafter unterstrich die Dynamik der bilateralen Beziehungen: „Seit zwei Jahren hat Präsident Ilham Aliyev Deutschland viermal besucht. Im April dieses Jahres hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Aserbaidschan besucht – zum ersten Mal in unserer Geschichte.“ Ein zentrales Thema der Rede war die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität und der staatlichen Souveränität Aserbaidschans.

„Unser Sieg war niemals ein Triumph der Rache – sondern ein Triumph der Gerechtigkeit und des Völkerrechts.“ Er hob hervor, dass bereits über 14.000 vertriebene Aserbaidschaner in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Aserbaidschan realisiere eines der größten humanitären Wiederaufbauprojekte der Welt – ohne nennenswerte internationale Hilfe. „Zum allerersten Mal seit dem Jahr 1801 befindet sich kein einziger ausländischer Soldat mehr auf dem Territorium des heutigen Aserbaidschan. Das ist die endgültige Vollendung unserer Souveränität.“ Besonders betonte der Botschafter das von Aserbaidschan und Armenien im März finalisierte Friedensabkommen. Es sei ein Meilenstein – erreicht ohne externe Vermittler.

Michael Reiffenstuel, Direktor für Südosteuropa, Türkei, EFTA, OSZE und Europarat im Auswärtigen Amt, überbrachte die Glückwünsche vom Bundesminister des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland, Johann Wadephul. Er hob die historischen Wurzeln der Beziehungen zwischen Deutschland und Aserbaidschan hervor, angefangen bei der Ansiedlung deutscher Schwaben im 19. Jahrhundert. Er würdigte zudem die Dynamik der bilateralen Beziehungen, die durch die gegenseitigen Besuche weiteren Auftrieb erhalten hätten. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Ensemble „Caucasian Consort“, das traditionelle Musik aus dem Kaukasus präsentierte.

Das Programm umfasste auch Darbietungen traditioneller aserbaidschanischer Volkstänze, die dem Publikum einen lebendigen Einblick in das kulturelle Erbe des Landes boten. Eine visuelle Videopräsentation mit Eindrücken aus Aserbaidschans Natur, Kultur und Hauptstadt Baku ergänzte das Programm. Ein kurzes Video zur Veranstaltung ist hier abrufbar: �� https://youtu.be/NEWURPGVzbo?feature=shared

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